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Funktionale Oberflächen aus der Plasmadüse
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2012May 16
Sie bieten Schutz vor Rost, Kratzern und Feuchtigkeit oder verbessern die Haftung: Oberflächen mit einer Nanobeschichtung. Mit einem neuen Plasmaverfahren können sie einfacher und kostengünstiger aufgebracht werden -- im industriellen Maßstab. Sprechertext 00:06 Funktionale Schichten können Oberflächen mit neuen Eigenschaften versehen. Dazu gehört der Schutz vor chemischer und mechanischer Belastung genauso wie die Kontrolle der Benetzung und Haftung. 00:18 Die aufgebrachte Schicht bewirkt, dass der Klebstoff später beim Einbauen der Scheibe besser haftet. Das besondere an diesem Prozess hier ist: Die Schicht wird mit einem Plasma bei Atmosphärendruck hergestellt. 00:33 Bislang konnten solche Plasmabeschichtungen industriell nur mit Niederdruckverfahren erfolgen. Diese Technik ist bewährt, aber aufgrund des benötigten Vakuums schwieriger in Produktionslinien zu integrieren. 00:51 Das geht doch anders, dachten sich Dr. Jörg Ihde und Dr. Uwe Lommatzsch vom Fraunhofer - Institut für Fertigungstechnik und angewandte Materialforschung IFAM in Bremen. 01:05 Die beiden entwickelten mit Ihrem Team ein Verfahren, das mit einer Plasmadüse bei Atmosphärendruck arbeitet. Durch das neue Konzept gelingt es, die vorteilhaften Eigenschaften der Plasmaschichten auch ohne Vakuum bei viel höheren Abscheideraten zu erhalten. 01:21 O-Ton Dr. Jörg Ihde, Fraunhofer IFAM, Bremen "Also die Plasmadüsentechnik bietet sich insbesondere an, wenn wir lokale Schichtabscheidungen machen wollen. Das heißt, wenn wir zum Beispiel kleine Strukturen beschichten wollen oder Schweißnähte, gerade Klebnähte, wo wir eine Alterungsschutzschicht und eine Haftvermittlung aufbringen wollen... Aber man darf sich das vorstellen, dass der besondere Clou darin liegt, dass wir die Schicht dahin abscheiden, wo wir sie brauchen. Das wir eben auf einer Leiterplatte die Kontakte lokal beschichten, die frei liegen und dort einen lokalen Korrosionsschutz gewährleisten." 01:50 Herzstück des neuen Verfahrens ist die Plasmadüse. In ihrem Inneren erzeugt eine elektrische Entladung das Plasma. Der eigentliche Beschichtungsstoff, das Monomer, wird mit dem aus der Düse strömenden Plasma vermischt und strömt durch die Öffnung aus. 02:08 Tests zeigen wie wirksam, hier beispielsweise eine Korrosionsschutzschicht durch die Innovation aus Bremen ist. Die Lauge zerfrisst die Probe ohne Beschichtung nach kurzer Zeit. Das Verfahren besticht aber auch durch seine Effizienz: 02:23 O-Ton Dr. Uwe Lommatzsch, Fraunhofer IFAM, Bremen "Das Beschichtungsverfahren, was wir hier im Team entwickelt haben, hat den Vorteil, dass es komplett mit Druckluft betrieben wird, es kommt also mir sehr günstigen Prozessgasen aus. Wir erreichen eine sehr hohe Abscheiderate, die in entsprechend kurzen Prozesszeiten resultiert. Und wir können auch die Staubbildung bei den Prozessen entsprechend minimieren. Außerdem verhindern wir auch die Beschichtung auf den Elektroden sodass ein Dauerbetrieb in der industriellen Praxis damit möglich wird. " 02:52 Das von Dr. Uwe Lommatzsch und Dr. Jörg Ihde und ihrem Team entwickelte Verfahren, ermöglicht es, funktionalen Oberflächen in einem Arbeitsschritt kostengünstig aufzubringen. 03:03 O-Ton Dr. Jörg Ihde, Fraunhofer IFAM, Bremen "Die Anforderung, die wir heutzutage an Bauteile stellen, steigt immer mehr an. Wir wollen Oberflächen haben, die eine Wertigkeit haben, die ein gutes Gefühl mitbringen, die weniger stark verschmutzen und die in ihrer Lebenszeit keine Veränderung aufweisen. Zum Beispiel im Küchenbereich, dass eine Oberfläche metallisch glänzend bleibt, weniger verschmutzt und wir weniger Reinigungsmedien brauchen." 03:29 Erfolgreich industrietauglich gemacht und vermarktet, wurde das System gemeinsam mit der Firma Plasmatreat GmbH aus Steinhagen bei Bielefeld. 03:39 Deren Kunden stammen häufig aus der Automobil-, Elektronik- und der Solarbranche. Denn dort spielen automatisierte Prozesse eine große Rolle - und das neue Beschichtungsverfahren lässt sich gut integrieren. 03:51 .....weitere Anwendungsgebiete zu suchen, zu diskutieren und sie umzusetzen,.... das treibt die beiden Fraunhofer Forscher auch in Zukunft an. 04:06 Ende Kontakt Fraunhofer Gesellschaft Presse u. Öffentlichkeitsarbeit Frau Beate Koch Tel.:+49(0)89 / 1205-1303 Email: beate.koch@zv.fraunhofer.de WWW: http://www.fraunhofer.de Fragen? Rufen Sie uns an. HOTLINE: +49(0)611/89038-10

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